Ausstellungen
Wasser schafft Land 2004
Eine Ausstellung über und unter Wasser von Martin Suritsch und Georg Niemann, in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Donauauen
Die Landschaft des Marchfeldes entstand zu einem wesentlichen Teil durch das Wasser. Die Donauauen werden noch heute durch das Wasser gestaltet und zeichnen sich durch ein sich ständig veränderndes Landschaftsbild aus. Lebendig und immer wieder neu durch die Kraft der Donau überrascht uns die Au. Sie versetzt den Betrachter in Staunen. Er befindet sich in einem “Naturwerk”.
Unsere Prägung und die starke Faszination für Wasser und Land dieser Region (Heimat) bewog uns zu dem Thema “Wasser schafft Land”. Unser Projekt will ein optisches Zusammenspiel des Wassers (Transparenz, Tiefe, Spiegelungen), der äußeren Einflüsse (Licht, Wind) und unserer Glas- und Keramikobjekte erreichen, sowie die Aufmerksamkeit für Flora und Fauna verstärken.
Die Wasseroberfläche ist ein Schnittpunkt. Er trennt das Gewisse (über Wasser) vom Ungewissen (unter Wasser). Martin Suritsch (Glaskunst) und Georg Niemann (Keramik) schafften teils schwimmende, teils unter Wasser schwebende, sowie auf den Grund versenkte Objekte, die vom Boot und auch vom Land aus zu betrachten sind.
Das Projekt fand in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Donauauen, Gasthaus Uferhaus in Orth und der Schiffmühle Orth statt. Ausstellungsflächen waren Wasserflächen, Ufer und die Schiffmühle. Auf der Schiffmühle gab es eine Ausstellung mit dem Titel: “Die Farben des Wassers”. Gezeigt wurden: Glasbilder und Keramikobjekte der beiden Künstler
Keramik im Steinbruch
Seit 2003 regelmäßige Teilnhame an den Ausstellungen
Kein Töpfermarkt, sondern eine Keramik-Kunstausstellung, bei der Skulpturen und Objekte in Wettstreit mit der Steinbruchwand treten, die im Wechsel des Tageslichts ein Skulpturenschauspiel für sich ist. Wenn sich die um den Teich aufgestellten Kunstwerke zusammen mit der Steinbruchwand im Wasser spiegeln, sind die Künstler und Besucher sich einig, in der „schönsten Galerie“ der Welt zu sein.
Code der Zeit 2003
Eine Ausstellung von Andreas Hülber u. Georg Niemann in der Wiener Hofburg
Der Übergang von einem Zustand in einen anderen – eine Metamorphose. Die Änderungen sind nur teilweise vorhersehbar, oft nur ungefähr, oft gar nicht. Wie eine Schrift, deren Schreiber Sätze formt – einen Code. Ein Wort lässt manchmal auf das nächste schließen, manchmal aber nicht, weil der Wille des Schreibers dem Lesenden nicht bekannt ist. Sind wir Teil des Schreibers? Hört er uns zu? Oder ist die Handlung frei erfunden, willkürlich, zufällig? Durchgängig verstehen lässt sich der geschriebene Text erst post factum – gleichzeitig ist er post factum uninteressant, nostalgisch, tot. Ist die Geschichte also eine „Geschichte“? Wozu sind wir im Moment des Lebens, im Jetzt, in dem einzig uns gegebenen Raum überhaupt fähig? Ist Begreifen möglich, wenn wir aus dem Augenblick gar nicht ausbrechen können? Vergangen: Die geschriebenen Worte liegen wie fossile Tiere hinter uns – die Geschichte betrifft uns nicht, liegt unserem Zugriff entzogen unter der Erde. Ein zerfallender Code. Gegenthese: Wir sind, was wir sind, weil war, was war. Ist es das Beste, so zu sein, wie wir sind? Zukünftig: Unsere Vision jagt wie ein fliegender Holländer vor uns davon, jenseits einer Glaswand nur erahnbar. Ein Traum? Oder Teil der Idee desjenigen, der gerade schreibt? Ein unlesbarer Code. Gegenthese: Wir werden, was wir wollen. Wird das gut sein, so zu sein, wie wir wollen? Jetzt: Sinnlich erfahrbare Trivialität, das Ergreifen, Pflücken, Essen einer Banane. Frucht, Erleben, Gefühl: grenzenlos unmittelbar. Ein banaler Code? Gegenthese: Wir fühlen, also sind wir. Ist die sinnliche Erfahrung eine Illusion? In welche Richtung läuft die Zeit ? Ist unser Zeitgefühl spiegelbildlich? Kausalität ist abhängig von diesem Zeitbegriff. Ebenso vertauschbar? In welche Richtung strömen wir? Gibt es eine „Zukunft“ außerhalb des Jetzt? – Jenseits der sinnlichen Erfahrung? (Text Andreas Hülber)
Erdabdrücke 2000
Euregio Ausstellung: Schloss Niederweiden und in der Slowakei
Ein Abdruck ist wie ein Code authentisch und unverwechselbar. Der Unterschied zu einem anderen Erdabdruck besteht jedoch nur im Detail.Gerade Abdrücke verschiedener Plätze, Regionen oder Länder könnten aber genau so gut an ein und der selben Stelle genommen worden sein. Einen tatsächlichen Beweis dafür gibt es nicht. Dieser kann nur in unseren Köpfen stattfinden. Ein vielfach reproduzierter Erdabdruck erhält erst durch den Rauchbrand seine Individualität zurück und wird so zu einem großen Gesamten. Diese Faktoren veranlassten mich zu einer Gegenüberstellung von slowakischen und österreichischen Erdabdrücken, als ein Symbol der Verbindung.
Code 1999
Ausstellungen: Keramikgalerie Wien, Schloss Niederweiden.
Ein einzelner Strich ist wohl die einfachste und reizvollste grafische Darstellung. Ausgeführt von Meisterhand wird der Strich zum unverwechselbaren Ductus eines Künstlers. Zum Markenzeichen eines Malers. Dem entgegengesetzt steht der Strichcode. Symbol unserer Zivilisation. Eine Aneinanderreihung von Strichen gibt der austauschbaren Massenware den logistischen Wert des Einzelstücks zurück.
Der keramische Werkstoff Ton, der für das Leben, das Irdische und Irdene steht, gibt der Codierung eine neue Dimension: Hebt sie heraus aus ihrer abziehbaren Anonymität und lässt die elektronisch gebaute Struktur in einem ganz neuen Licht sehen. Eine Struktur deren Tiefe und Reiz in der Folge von hell und dunkel liegt. Doch nicht nur das Material, sondern auch die Formensprache regt zum Nachdenken an: Wie lange z.B. ist die Erde bereit uns als Opferschale zu dienen? Die ausgestellten Werke sind ein Mahnmal zum bewussteren Umgang mit allen Lebewesen und unseren Ressourcen.
Drehbare Keramik 1994
Ausstellungen: Galerie Tiller Wien, Biennale Kairo, Talente München, Anwärter für den Österreichischen Staatspreis für gestaltendes Handwerk.
Schon in früher Kindheit, bei meinem ersten Kontakt mit Ton, stieß ich auf scheinbar unüberwindbare technische Probleme drehbare Räder für mein mühevoll gefertigtes Keramikauto herzustellen. Etliche Jahre später, dieses Problem schon längst vergessen geglaubt, entdeckte ich die Faszination für die Drehbewegung des Rades wieder